Enel & Conio Tokenisieren Solarenergie auf Algorand
Von Kima A. Profilbild Kima A.
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Enel und Conio Token Solar auf Algorand

Enel und Conio starten ein Algorand-Blockchain-Projekt in Italien, um Solarpaneele zu tokenisieren und grüne Energie für alle zugänglich zu machen.

Enel, einer der weltweit führenden Akteure im Energiesektor, hat in Italien eine innovative Möglichkeit eingeführt, mithilfe der Blockchain-Technologie in erneuerbare Energien zu investieren. Gemeinsam mit dem Krypto-Wallet-Anbieter Conio hat das Unternehmen ein Produkt auf den Markt gebracht, das es Italienern ermöglicht, Teileigentum an Solarpaneelen zu erwerben, ohne dass sie diese auf ihrem eigenen Dach installieren müssen.

Der Kern des Modells ist die "Tokenisierung": die Übertragung von Rechten an einem Teil einer Solaranlage in digitale Token auf der Algorand-Blockchain. Diese Energie-Token ermöglichen es den Inhabern, einen Teil des erzeugten Stroms zu erhalten und diesen zur Senkung ihrer Rechnungen zu verwenden.

Das Pilotprogramm startete am 24. Januar 2025 für eine begrenzte Anzahl von Kunden. Der Marketingleiter von Algorand, Marc Vanlerberghe, wies damals darauf hin, dass Algorand wegen seiner Stabilität, der Unterstützung von in Euro regulierten Token und der Kohlenstoffneutralität ausgewählt wurde.

Die Geschäftsführerin der Algorand Foundation, Staci Warden, hob vor allem die Flexibilität des Projekts hervor: "Man kann in einem Wolkenkratzer wohnen und gleichzeitig seine Rechnungen mit einem Anteil an einer außerhalb der Stadt installierten Solaranlage bezahlen."

Wie funktioniert das Modell?

Enel unterhält und überwacht die Systeme und verfolgt die Energieproduktion für jeden Token-Inhaber. Das System verknüpft intelligente Verträge mit Daten von Sensoren und Zählern und überträgt die Informationen in Echtzeit an die Blockchain. Jeder Teilnehmer erhält zwei Arten von Token: ein Token steht für einen Eigentumsanteil an der Anlage, der andere ist eine an die Produktion gekoppelte "Energie"-Belohnung.

Warum ist das wichtig?

  • Zugänglichkeit. Bewohner von Wohnblöcken, die keine Paneele installieren können, können jetzt Token kaufen und zu erneuerbaren Energien beitragen, während sie gleichzeitig bei ihren Stromrechnungen sparen.
  • Skalierbarkeit. Dank der Blockchain ist es einfach, Tausende von Beteiligungen an einem einzigen Projekt zu verwalten, Transaktionen zu verarbeiten und Belohnungen zu verteilen.
  • Nachhaltigkeit. Algorand wurde aufgrund seines umweltfreundlichen Proof-of-Stake-Protokolls und seines grünen Ansatzes für Energie ausgewählt.
  • Regulierungskonformität. Das Projekt entspricht den EU-Vorschriften: Es ist die erste Real-Asset-Tokenization (RWA) in Europa unter MiCA.

Wie fing alles an?

Die Initiative wurde im Februar 2024 geboren, als Enel Conio die Idee vorschlug. Im März war die Architektur der Lösung fertig, und im Dezember wurde die Tokenisierungsplattform für Sachwerte fertiggestellt. Die Tests begannen im Januar 2025.

Future and Conclusions

Enels ebitts-Plattform ist eines der vielversprechendsten konkreten Beispiele für den Einsatz von Blockchain im Energiesektor. Enel behält die Kontrolle über die Infrastruktur, Conio sorgt für die Einhaltung der Vorschriften, und die Nutzer können sich auf einfache Weise an der Umstellung auf grüne Energie beteiligen.

Das Projekt zeigt, dass Blockchain auch außerhalb der Kryptowelt erfolgreich eingesetzt werden kann: für die Verwaltung physischer Vermögenswerte, große Mehrbenutzersysteme und Umweltinitiativen. Sie bietet Transparenz, automatisierte Buchführung, Unabhängigkeit vom Standort und Beteiligung auch aus der Ferne.

Im Allgemeinen kann dieses Modell zu einer Referenz für andere Länder werden, insbesondere dort, wo ein großer Teil der Bevölkerung in Wohnungen lebt und keine Sonnenkollektoren installieren kann. Die Verwendung von Token und Blockchain eröffnet ein neues Format für Investitionen in Ökologie und Nachhaltigkeit und macht Energie zugänglich, transparent und modern.

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