Tether USDT auf dem Prüfstand, aber Überschuss zeigt keine unmittelbaren Risiken
Arthur Hayes warnt vor möglichen Risiken für Tether, aber die Daten zeigen laut CoinShares Rekordüberschüsse und solide Reserven.
Arthur Hayes warnt vor möglichen Risiken für Tether, aber die Daten zeigen laut CoinShares Rekordüberschüsse und solide Reserven.

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Neue Sorgen über die finanzielle Stabilität von Tether tauchten diese Woche wieder auf, nachdem Marktkommentator Arthur Hayes warnte, dass der weltweit größte Emittent von Stablecoins in Schwierigkeiten geraten könnte, wenn der Wert seiner Reserven fällt.
Der Forschungsleiter von CoinShares, James Butterfill, wies diese Behauptung zurück, bezeichnete die jüngste Welle von Befürchtungen als "unangebracht" und verwies auf eine ungewöhnlich starke Finanzlage.
Die jüngste Bilanz von Tether weist 181 Mrd. Dollar an Reserven gegenüber 174,45 Mrd. Dollar an Verbindlichkeiten aus, was einen Überschuss von fast 6,8 Mrd. Dollar ergibt. Butterfill zufolge stützen die Zahlen nicht die Vorstellung, dass das Unternehmen am Rande des Zusammenbruchs steht.
Überschüsse und Einnahmen zeugen von Solidität
Fernab von den Schlagzeilen generiert Tether weiterhin außergewöhnliche Einnahmen. Das Unternehmen verdiente in den ersten drei Quartalen des Jahres rund 10 Milliarden US-Dollar und ist damit eines der profitabelsten Kryptounternehmen pro Mitarbeiter.
Der Überschuss ist wichtig, weil er ein Polster darstellt. Auch wenn die Reserven von Tether volatile Vermögenswerte wie Bitcoin und Gold umfassen - ein Punkt, auf den Kritiker bestehen -, deuten die Höhe der Einnahmen und des einbehaltenen Kapitals darauf hin, dass der Emittent nicht in Schwierigkeiten ist.
Der Stablecoin bleibt mit rund 185,5 Milliarden US-Dollar im Umlauf und fast 59 % Marktanteil dominant. Seine Größe verschafft ihm einen Vorteil: Rücknahmen können leichter aufgefangen werden und die Bilanz kann Schwankungen verkraften, die kleinere Akteure nicht bewältigen könnten.
Warum Kritiker sich Sorgen um Tethers USDT machen
Die jüngste Welle der Besorgnis begann mit Arthur Hayes, der argumentierte, dass ein 30-prozentiger Rückgang der Bitcoin- und Goldreserven "ihr Kapital auslöschen" und USDT technisch insolvent machen würde. Er beschrieb Tether als "in den Anfängen eines massiven Zinshandels".
S&P Global hat die Bedenken durch die Herabsetzung des Stabilitätsratings von USDT verschärft und begründet dies mit dem Engagement in Gold, Bitcoin, Krediten und anderen Vermögenswerten außerhalb von traditionellem Bargeld und Treasuries. Die Rating-Agentur sagte, dass diese Vermögenswerte das Risiko erhöhter Volatilität in Zeiten von Marktstress mit sich bringen.
Tether-CEO Paolo Ardoino wies die Herabstufung als "FUD on Tether" zurück und verwies auf die offizielle Erklärung, die hohe Reserven ausweist.
Bei der Debatte geht es um das Risiko, nicht um Mathematik
Beide Seiten sind sich über die Zahlen einig. Die Meinungsverschiedenheit dreht sich darum, was passieren würde, wenn die Märkte zusammenbrechen.
Tether hat derzeit mehr Aktiva als Passiva. Das ist eine Tatsache. Befürworter sagen, dass der Überschuss, die soliden Einnahmen und die enorme Größe eine Insolvenz unwahrscheinlich machen.
Skeptiker erwidern, dass das eigentliche Problem das Liquiditätsrisiko ist, nicht nur die Zahlungsfähigkeit. Ein schneller und tiefer Fall könnte den Verkauf von Vermögenswerten zum falschen Zeitpunkt erzwingen.
Zurzeit scheint das Unternehmen stabil, profitabel und gut kapitalisiert. Aber solange Bitcoin, Gold und Kredite Teil seiner Reserven bleiben, wird die Debatte darüber, wie viel Puffer genug ist, weitergehen.
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