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Hester Pierce: Viele Meme-Münzen fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der SEC
Hester Pierce erklärt, dass viele Meme-Münzen nicht in den Zuständigkeitsbereich der SEC fallen und dass ein regulierendes Eingreifen des Kongresses erforderlich sein könnte.
SEC-Kommissarin Hester Pierce erklärte gegenüber Bloomberg, dass die meisten Meme-Token wahrscheinlich nicht in die Zuständigkeit der SEC fallen.
In dem Interview wurde sie zu den möglichen Komplikationen für die Kommission bei der Ausgabe offizieller Token in Verbindung mit Präsident Donald Trump (TRUMP) und der First Lady (MELANIA) gefragt. Pierce betonte, wie wichtig es sei, die Kategorie des Vermögenswertes klar zu definieren:
Nach Ansicht von Pierce könnte es Sache des Kongresses sein, für regulatorische Klarheit zu sorgen, oder der CFTC, dieses Segment zu überwachen.
Die Rolle der SEC und ihre Regulierungsperspektiven
Im Januar übernahm Pierce die Leitung der SEC-Task Force zu Kryptowährungen, die klären soll, welche digitalen Vermögenswerte als Finanztitel gelten sollen.
Die Rolle der SEC und ihre Regulierungsperspektiven
Der frühere Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, hat wiederholt erklärt, dass die meisten Kryptowährungen in diese Kategorie fallen. Aus diesem Grund hat die SEC während seiner Amtszeit rechtliche Schritte gegen Branchenriesen wie Binance, Coinbase und Kraken eingeleitet.
Pierce fügte hinzu, dass die Förderung von Innovationen in der Bitcoin-Branche klare Regelungen erfordert. Er räumte ein, dass die derzeitige, auf Durchsetzung basierende Strategie zu Unsicherheit geführt und Unternehmen davon abgehalten hat, in den USA Geschäfte zu machen. Seiner Meinung nach würde ein strukturierterer Regulierungsrahmen dazu beitragen, den Anlegerschutz mit dem technologischen Fortschritt in Einklang zu bringen.
Pierce kritisierte den unter Genslers Leitung verfolgten Regulierungsansatz und bezeichnete ihn als "untypisch". Sie betonte, dass die SEC versuche, zum Einsatz alternativer Instrumente zurückzukehren, um eine effektivere Politik zu schaffen:
Der Binance-Fall und die nächsten Schritte
Am 11. Februar stellten Binance und die SEC einen gemeinsamen Antrag auf Aussetzung des Verfahrens für 60 Tage. Die Parteien verwiesen auf die Einsetzung einer von Pierce geleiteten Gruppe, deren Arbeit zu Änderungen der geltenden Vorschriften führen könnte.
In einem Interview vermied es Pierce jedoch, sich zu der Möglichkeit zu äußern, dass die SEC die Anklage gegen Binance und andere an den Prozessen Beteiligte ganz fallen lässt. So reichte die Behörde beispielsweise 2023 eine Klage gegen Coinbase ein, weil sie als nicht registrierte Börse tätig war.
Marktteilnehmer äußern sich weiterhin vorsichtig optimistisch über die Aussichten auf regulatorische Änderungen. Die Bildung von Pierces Arbeitsgruppe deutet auf die Bereitschaft hin, sich auf konstruktive Gespräche einzulassen, anstatt sich ausschließlich auf Zwangsmaßnahmen zu verlassen.
Branchenführer hoffen, dass diese Initiative zu präziseren Regelungen führen wird, insbesondere im Hinblick auf die Klassifizierung von Token und die Rolle der dezentralen Finanzwirtschaft (DeFi) im derzeitigen Rechtsrahmen.
Schließlich sei daran erinnert, dass Trump eine Arbeitsgruppe zu den Märkten für digitale Vermögenswerte unter der Leitung des "Krypto-Zaren" David Sacks eingesetzt hat. Zu den wichtigsten Prioritäten gehören die Prüfung der Schaffung einer nationalen Bitcoin-Reserve und Rechtsvorschriften für den Umlauf von Stablecoins.
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