China sanktioniert zwei litauische Banken wegen EU-Kryptostreit
Peking reagiert auf EU-Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Krypto-Dienstleistungen für Russland und trifft zwei litauische Institute.
Peking reagiert auf EU-Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Krypto-Dienstleistungen für Russland und trifft zwei litauische Institute.

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China sanktionierte diese Woche zwei litauische Banken als Reaktion auf die Sanktionen der Europäischen Union gegen chinesische Kreditgeber, die beschuldigt werden, Krypto-Dienstleistungen für Russland zu erbringen.
Am 13. August 2025 wies das chinesische Handelsministerium die UAB Urbo Bankas und die AB Mano Bankas an, alle Aktivitäten in der Volksrepublik China einzustellen. Das Ministerium forderte außerdem chinesische Unternehmen und Bürger auf, jegliche Finanztransaktionen oder andere Formen der Zusammenarbeit mit den beiden Banken zu vermeiden.
Clash-with-Lithuania
Die Maßnahme kam gut drei Wochen nach der Ankündigung des 18. Sanktionspakets der EU gegen Russland am 18. Juli, das auch Maßnahmen gegen zwei chinesische Banken umfasste. Brüssel hatte den Instituten vorgeworfen, Krypto-Dienstleistungen anzubieten, die die Wirksamkeit der bereits gegen Moskau verhängten Sanktionen abschwächen könnten.
Keine der beiden litauischen Banken hat nennenswerte Exponierungen gegenüber China. Der Vorstandsvorsitzende der UAB Urbo Bankas, Marius Arlauskas, erklärte gegenüber Bloomberg, dass seine Bank keine Geschäfte mit chinesischen Unternehmen tätigt, während die AB Mano Bankas erklärte, dass sie keine chinesischen Kunden aktiv betreut. Es wird daher nicht erwartet, dass das Verbot praktische Auswirkungen auf ihre Geschäfte haben wird. Beide Institute, die als staatliche Banken mit niedriger Bonität eingestuft werden, sehen den Schritt vor allem als symbolische Geste.
Die Spannungen zwischen China und Litauen sind groß, seit Vilnius Taiwan die Genehmigung erteilt hat, in der Hauptstadt ein Büro unter dem Namen "Taiwan" statt "Taipeh" zu eröffnen, wie es für informelle Botschaften üblich ist. Im Jahr 2023 hatte Litauen außerdem drei chinesische Diplomaten wegen "fehlender ordnungsgemäßer Akkreditierung" ausgewiesen.
Die chinesischen Sanktionen gegen litauische Banken scheinen Pekings wirtschaftliche Druckkampagne fortzusetzen, begleitet von einer klaren politischen Botschaft. China betrachtet Taiwan als rebellische Provinz und reagiert besonders empfindlich auf jede politische Aktion, die den Anschein erwecken könnte, dass es einen souveränen Status erhält.
Reaktion der EU?
Die Europäische Kommission erklärte, sie werde Pekings Schritt zunächst analysieren, bevor sie Maßnahmen ergreift. EU-Sprecher Olof Gill betonte, Brüssel sei weiterhin offen für "für beide Seiten akzeptable Lösungen" und werde den Dialog mit Peking fortsetzen.
In einer Mitteilung forderte das chinesische Handelsministerium die EU auf, ihren "Fehler" zu korrigieren, und warf den EU-Sanktionen vor, gegen internationales Recht zu verstoßen und die Grundprinzipien des globalen Handels zu untergraben. Dem Ministerium zufolge hätten die Maßnahmen Brüssels die legitimen Rechte und Interessen Chinas "schwer geschädigt".
Die Krypto-Ecke
Dieser "Auge-um-Auge"-Streit zeigt, wie Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen Teil der finanziellen Spannungen zwischen Großmächten werden. Kryptowährungstransaktionen stehen seit langem im Mittelpunkt der Sanktionen, da befürchtet wird, dass sie zur Umgehung von Beschränkungen genutzt werden könnten.
In der Vergangenheit haben einige chinesische Staatsbanken wie die China Construction Bank auch die Kreditvergabe an russische Kunden eingestellt, da sie sekundäre Sanktionen seitens der USA befürchteten. Die jüngste Eskalation der Sanktionen deutet darauf hin, dass beide Seiten diesen "Finanzkrieg" auf immer mehr Rechtsgebiete ausweiten.
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