Ripple hat beschlossen, seine Berufung im langjährigen Rechtsstreit mit der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) zurückzuziehen.
Damit ist eines der bedeutendsten Gerichtsverfahren in der Kryptowährungsbranche abgeschlossen.
Am 27. Juni gab Ripple-CEO Brad Garlinghouse die Entscheidung persönlich bekannt. Zusätzlich zur Bestätigung von Ripples Vorgehen erklärte er in den sozialen Medien, dass auch die SEC voraussichtlich ihre Berufung fallen lassen wird.
Ripple lässt unsere Berufung fallen, und die SEC wird voraussichtlich ihre Berufung fallen lassen, wie sie bereits gesagt hat. Wir schließen dieses Kapitel ein für alle Mal ab und konzentrieren uns auf das Wichtigste - den Aufbau des Internet of Value. Schließen Sie ab. https://t.co/ZsRgDfcpLh
- Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) Juni 27, 2025
"Ripple zieht unsere Berufung zurück und es wird erwartet, dass auch die SEC ihre Berufung zurückzieht, wie bereits angekündigt. Wir schließen dieses Kapitel nun endgültig ab und konzentrieren uns auf das, was am wichtigsten ist: den Aufbau des Internet of Value. Bleiben Sie dran.", sagte er in einer kurzen, aber aussagekräftigen Erklärung.
Diese Entscheidung kommt, nachdem Richterin Analisa Torres den gemeinsamen Antrag auf einen vorläufigen Hinweis zum zweiten Mal abgelehnt hat. Die Botschaft des Gerichts war klar: Entweder man fährt mit der Berufung und der Klage fort oder man gibt auf.
Stuart Alderoty, Chief Legal Officer von Ripple, erläuterte die Optionen, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen. Im Wesentlichen gab es zwei Optionen: die frühere Entscheidung bezüglich der institutionellen Verkäufe von XRP zu akzeptieren und die Klage fallen zu lassen, oder mit der Berufung fortzufahren.
Die SEC reichte im Dezember 2020 Klage gegen Ripple ein und startete damit diesen langwierigen Rechtsstreit. Der Vorwurf? Dass Ripple durch den Verkauf von XRP-Token an institutionelle Anleger ein nicht registriertes Wertpapierangebot gemacht haben soll.
Richter Torres' bedeutende Entscheidung im Juli 2023 führte zu einem Teilurteil. In einem wichtigen Sieg für Ripple und den breiteren Kryptomarkt entschied das Gericht, dass XRP per se kein Wertpapier ist und dass der Verkauf von XRP auf dem Sekundärmarkt nicht gegen die Wertpapiergesetze verstößt.
Allerdings könnten Ripple finanzielle Strafen drohen, da direkte Verkäufe an institutionelle Anleger als nicht registrierte Wertpapierangebote gelten.
Zunächst hatte die SEC ihre Absicht bekundet, gegen die positive Entscheidung bezüglich des Status von XRP Berufung einzulegen. Später hat sie diese Absicht jedoch wieder zurückgezogen. Nachdem Ripple nun auch die Berufung zurückgezogen hat, ist der Rechtsstreit um institutionelle Verkäufe offiziell beendet.
Mit dieser Entscheidung vermeidet Ripple weitere Rechtsstreitigkeiten, zusätzliche Kosten und Marktinstabilität. Obwohl der genaue Betrag noch nicht bekannt ist, wird eine zivilrechtliche Strafe im Zusammenhang mit diesen institutionellen Verkäufen erwartet.
Nun, da dieses Kapitel abgeschlossen ist, sagt Ripple, dass es all seine Energien auf die Zukunft konzentrieren wird, was die Entwicklung der breiteren Internet-of-Value-Vision, die zunehmende Akzeptanz des XRP-Ledgers und die Erweiterung der Zahlungskorridore umfasst.